Зображення сторінки
PDF
ePub

ten und in seinem Werke: Curae geographicae etc. Hamb. 1758. 8. specificirten Atlas in 8 Bänden, so wie durch die Collection des (1786 gestorbenen) Procurators Abraham August Abendroth von mehr denn 1300 Karten in 13 Bänden, nebst einem handschriftlichen Catalogus mapparum geographicarum; cam indice alphabetico, praemissis adversariis de autoribus mapparum et rebus geographicis. 1781. Später kam die Bibliothek in den Besitz der von Georg Forster gesammelten Seekarten Dalrymple's über die Schiffahrt nach Ostindien. (M. vgl. S. 139). (Die Sammlung von Landund See-Karten der Commerz-Bibliothek, von denen nur die wichtigsten in dem Kataloge aufgeführt sind, ist sehr bedeutend: namentlich ist der Vorrath von Elbstrom-Karten ansehnlich.)

Es darf nicht verschwiegen bleiben, dass bei dem Abdrucke des Hauptkatalogs einige wenige, in demselben als vorhanden aufgeführte Bücher noch nicht oder nicht so vollständig, als sie angegeben, in der Bibliothek waren. Es ist und wird jedoch keine sich darbietende Gelegenheit versäumt, diese Lücken auszufüllen. (In der Abtheilung: Geographie, Statistik und Reisebeschreibungen befinden sich im Kataloge Col. 447, 455, 607, Unterabtheilung: Literatur und Geschichte, eine kleine Anzahl von Werken, die künftig aus meiner Sammlung der Commerz-Bibliothek einverleibt werden sollen, aber jetzt schon, wenn sie verlangt werden, zur Benutzung bereit stehen.)

Wie hoch die Zahl der Bände oder Werke im Augenblicke der Veröffentlichung der vier älteren Kataloge war, wird aus dem zweiten Abschnitte dieser Mittheilungen zu ersehen seyn. Im Jahre 1811 wurde von v. Hess in der zweiten Auflage seiner,,Beschreibung von Hamburg," die Bändezahl als 10,000 betragend angegeben, im Jahre 1826 von J. A. R. Janssen in der ausführlichen Nachricht von den Kirchen und Geistlichen der freien und Hansestadt Hamburg und ihres Gebiethes, so wie über deren Johanneum, Gymnasium, Bibliothek etc. Hamburg 1826. 4. S. 481. auf 25,000 geschätzt. Eine genaue Zählung ist in neuester Zeit nicht vorgenommen; die gewöhnliche Angabe: 30,000 Bände, ist gewiss nicht zu hoch.

Eine eigentliche, fest bestimmte jährliche Dotation hat die Bibliothek nicht; es wird aber, wo es sich um werthvolle und der Bestimmung derselben entsprechende Werke handelt, der Ankauf nach den liberalsten Grundsätzen beschafft, wie ein Blick in den Hauptkatalog und noch deutlicher in die beiden Fortsetzungen lehrt. In der Regel werden etwa 4000 Mark Courant zu demselben verwendet.

Es ist noch ein Hauptpunkt, die Benutzung der Bibliothek, zu besprechen. -Eine gedruckte Bibliothek-Ordnung ist nicht vorhanden; man weiss nur aus einer öffentli

chen Bekanntmachung nach vollendeter neuer Aufstellung der Bücher im Börsengebäude, und aus dem hamburgischen Adressbuche (vgl. auch das ,,Adressbuch deutscher Bibliotheken von Julius Petzholdt) dass ,,an bekannte hamburgische Bürger Bücher gegen einen auszustellenden Empfangschein ausgeliehen werden und man sich deshalb zwischen 11 und 3 Uhr bei einem der Herren Bibliothekare zu melden hat," oder genauer: Die Commerz-Bibliothek ist alle Wochentage von 11 bis 3 Uhr zur Benutzung im Locale selbst und zum Entlehnen von Büchern geöffnet; einer der Herren Bibliothekare, in der Regel der Zweite, fungirende, ist stets anwesend; Ferien kennt man nicht. Jeder findet freundliche Aufnahme und mit dem,,bekannten Bürger" wird es nicht strenge genommen, wenn nur ein solcher den Bücherentleiher mit einer Beglaubigung versieht. Nicht-hamburgischen Gelehrten sind unter sehr leicht zu erfüllenden Bedingungen die Schätze der Bibliothek gleichfalls zugänglich. Die regelmässig fortgeführten Verzeichnisse des Hinzugekommenen befähigen den Bibliothekar, oft Neueres und Besseres zu geben, als nach Anleitung der gedruckten Kataloge verlangt wird. Selbst seltene Werke oder handschriftliche Hamburgensien werden zur Beförderung gelehrter Arbeiten vertrauensvoll mitgetheilt, und dieses Vertrauen ist noch nie gemissbraucht. Ob aber die viel gerühmte hamburgische Gastfreundlichkeit nicht hier darin etwas zu weit geht, dass schaulustigen, die neue Börse besichtigenden Fremden, ohne Begleitung ein Spaziergang durch die Bibliothekssäle, wenn der Bibliothekar gerade anderweitig beschäftigt oder einer der Börsen diener (denn einen besonderen Custos, einen Bibliothek sdiener, giebt es nicht) nicht anwesend ist, gestattet wird? Ich glaube es, will jedoch damit keinen Aufruf zur Beschränkung der Schau-Freiheit ergehen lassen, um nicht in den Verdacht eines Feindes der Freiheit überhaupt zu gerathen.

von

Man braucht kein sehr enthusiastischer Lobredner der Commerz - Bibliothek zu sein, wenn man dankbar anerkennt, dass in ihr sich so ziemlich Alles vereinigt findet, was einer öffentlichen Bibliothek, soll sie nicht als ein Paradestück, als ein hermetisch verschlossenes Archiv dastehen, sondern wirklich Nutzen stiften, gefordert wird: ein geräumiges, zweckmässiges Local, gute gedruckte Kataloge, nicht spärlich zugemessene Benutzungsstunden, sofortige Erwerbung der neuesten, der Bestimmung der Bibliothek entsprechenden Werke, die nöthigen, nicht sparsam zugemessenen Geldmittel, und ein zu That und Rath bereitwilliger Bibliothekar. Die Bibliothek ist denn auch in den letzten Jahren fleissig besucht und benutzt worden; es sind jährlich über 4000 Bände verliehen. (Beschluss folgt.)

Verleger: T. O. Weigel in Leipzig. Druck von C. P. Melzer.

SERAPEUM.

Zeitschrift

für

Bibliothek wissenschaft, Handschriftenkunde und ältere Litteratur.

Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden

[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small]

Die Commerz - Bibliothek in Hamburg.

Von Dr. F. L. Hoffmann.

I. Geschichtliches und Statistisches.

(Beschluss.)

Die Commerz-Bibliothek erhielt im Jahre 1779 eine Nebenbublerin. Der Bevollmächtigte der fünften hamburgischen Assecuranz-Compagnie, Ulrich Moller, sammelte nach und nach einen Vorrath von handelswissenschaftlichen, handelsrechtlichen, geographischen und anderen Büchern. Im Jahre 1787 erschien in Katalog dieser Sammlung, in welchem die bis zum Jahre 1786 erworbenen Bücher verzeichnet sind, und von 1788 an wurden mehrere Fortsetzungen gedruckt. Die Zahl der Werke wird in dem,,Etwas über die öffentlichen Bibliotheken in Hamburg" im,,Journal von und für Deutschland. 1791 S. 811-814 (vergl. auch,,Intelligenzblatt der allg. Literat.-Zeit. 1791. No. 150) auch etwa 4000 angegeben. Zufolge des neueren, 1840 gedruckten Kataloges:,,Verzeichniss der Bücher-Sammlung der fünften Hamburgischen Assecuranz-Compagnie. Neue verm. Aufl. Hamburg. 532 Seiten. 8., betrug sie 5480. Dieses Verzeichniss ist alphabetisch geordnet und X. Jahrgang.

10

66

enthält neben vielen Büchern, die auch in der Commerz-Bibliothek vorhanden, mehreres Fremdartige und von den bändereichen Zeitschriften etc. und grossen Sammlungen von Reisebeschreibungen nur sehr wenige. Erwägt man, dass diese Bibliothek aus einem Privatunternehmen hervorging, so muss man eingestehen, dass verhältnissmässig viel für ihre Vermehrung geschah. Die hohe Zahl der Werke ist jedoch theilweise durch die specielle Aufführung einzelner, namentlich hamburgischer Verordnungen und kleiner Schriften entstanden. Die Bücher wurden von einem besoldeten Bibliothekar gegen Empfangscheine verliehen, die Kataloge unentgeltlich vertheilet. Im März des Jahres 1818 erhielt die Bibliothek der hamburgischen Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbe eine sehr bedeutende Anzahl Bücher aus der Bibliothek der fünften Assecuranz-Compagnie zum Geschenke; sie sind mit der reichhaltigen Bibliothek der Gesellschaft im Mai 1842 ein Raub der Flammen geworden.

II. Die Kataloge.

Kataloge der Commerz-Bibliothek wurden gedruckt in den Jahren 1750, 1762, 1771, 1789, 1841 und zwei Fortsetzungen 1844 und 1847.

Die Kataloge einer öffentlichen Bibliothek, vorzüglich wenn man, was selten der Fall, eine vollständige Reihe derselben von den ersten Jahren ihrer Begründung an bis auf die Gegenwart gedruckt vor Augen hat, sind die vollgültigsten Belege für ihre Geschichte und zeigen den Fortschritt oder Stillstand der Theilnahme für ihre Vervollständigung etc. Die folgende Analyse der sieben Verzeichnisse der Bücher unserer Commerz-Bibliothek, bedarf deshalb wohl keiner Bitte um Entschuldigung, wenn sie in etwas umfangreicher Form erscheint.

1) Catalogus librorum bibliothecae commercii hamburgensis. Mense Augusto anno MDCCL. anno MDCCL. Prelo Piscatorum.

Seiten. 4.

:

CI

Eintheilung In Folio: Atlantes. Libri mechanici et architectonici. Libri juridico-publico-politici extranei.— Libri juridicopolitici hamburgenses. Libri historico-politici. Libri juridici. Libri theologici, physici et philologici. Libri mercatorii. Libri topicocosmographico-geographici. Itineraria. Libri arithmetici. Libri hydrographici et de architectura navali. Libri mechanici. Libri miscellanei. Loco appendicis (!). In Quarto: Itineraria. Libri geographici. Libri historico-ecclesiastico-politici. Libri controv. Hamburgensium (nämlich innere und Streitigkeiten mit Dänemark). Libri de re mercatoria. Libri de re cambiali. Libri

de re monetaria, jure stapulae et postarum. Libri de jure naturali et civili. Libri de jure civili privato et statutario. Libri de jure maritimo. Libri de navigatione et navium structura. Libri philologici. Libri mathematico mechanici. Lexica. In Octavo: Libri historici et politici. Libri theologico-physico-philosophici. Libri geographici. Itineraria. Libri juridico-politici. Libri oeconomici. Libri mathematici. Libri de cambiis. Libri de jure maritimo et navigatione. Libri de re mercatoria. Lexica. Doubletten. In Duodecimo. In Sedecimo.

Die Inconsequenz und der Wirrwar dieser Classification liegen klar da. Sie kann als Beispiel dienen, wie nicht classificirt werden muss. Vermuthlich ist die wunderbare Zusammenstellung durch örtliche Verhältnisse veranlasst und sind die Bücher verzeichnet, wie sie auf den Repositorien standen. Ergötzlich sind einige der Rubriken. Es kommen in diesem Kataloge, neben manchen, vermuthlich nur durch Zufall in die Bibliothek gerathenen, schon wichtige, grösstentheils gewiss direct durch den Buchhandel erworbene und daher theuere Werke vor: das Dumont'sche Corps diplomatique mit den Supplementen, Westphalen's Monumenta inedita, das Theatrum Europaeum, Bluteau's Vocabulario portuguez e latino, Zeiller's Topographieen, die londoner Collection of voyages von 1732, Mariana's Historia general de España, Fournier's Hydrographie, Lediard's Naval history of England, Leupold's Theatrum machinarum. Köhler's Münzbelustigungen etc. Die Bändezahl ist 1158. In meinem Exemplare ist das Verzeichniss handschriftlich fortgesetzt; diese Accessionen hinzugerechnet, ergeben sich 1357 Bände. Der Katalog soll nur in hundert Exemplaren gedruckt worden sein, war bereits 1754 schwer zu erhalten (m. s. Johann Joachim Rasch's Historische Beschreibung der öffentlichen Kirchen-Bibliothek zu St. Jacobi in Hamburg. [Hamburg 1754]." 4. S. 5) und mag daher jetzt eine bibliographische Seltenheit ohne inneren Werth, gleich vielen, sein. Er ist splendid auf Schreibpapier, mit Zwischenräumen zum Einschreiben vou Titeln, gedruckt.

[ocr errors]

2. Verzeichniss der Bücher, welche auf der Bibliothek des hamburgischen Commercií befindlich. 1762. Gedruckt von Jeremias Conrad Piscator, E. Hochedlen und Hochweisen Raths Buchdrucker. 4 unbez. und 104 bez. Seiten. 4.

Dem Titelblatte folgt die Nachricht, dass ,,der Büchersahl der Löblichen Commerce-Deputation, künftig denen Bücher-Liebhabern wöchentlich einmal etc, offen stehen wird" etc. Die Classification ist verbessert. Die Bücher sind nach den Formaten geordnet. Fächer: Land- und Seekarten, wie auch Erd- und Reisebeschreibungen. Historische und politische Bücher. Hamburgische Schriften. Handlungs-, Münz- und öco

« НазадПродовжити »